Die Universität Leipzig hat früh erkannt, dass technologieunterstützte Lehre immer in Verbindung mit dem didaktischen Design der Lehrveranstaltung zu betrachten ist. Der lernzielorientierte Einsatz digitaler Tools und Techniken kann wesentlich dazu beitragen, den individuellen Bedürfnissen unserer Studierendenschaft Rechnung zu tragen. Der Schwerpunkt Lehre.Digital im Universitätsrechenzentrum umfasst die nachhaltige Entwicklung innovativer und passgenauer Lösungen für Ihre Lehrveranstaltungen.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Schreibtisch, auf dem ein Computer und eine digitale Kamera stehen
Foto: Colourbox

Strategie

Die Digitalisierung der Lehre ist für die Universität Leipzig kein Selbstzweck. Neben fachspezifische Kompetenzen sollen den Absolvierenden auch digitale Kompetenzen vermittelt werden.

Die Universität Leipzig ist eine Volluniversität mit einer großen Fächervielfalt. Die digitale Transformation der Lehre muss den Besonderheiten und Anforderungen der verschiedenen Fächer Rechnung tragen. Aus diesem Grund hat die Universität Leipzig eine Dachstrategie für die Digitalisierung der Lehre beschlossen. Der Strategieprozess wurde durch einen Peer-to-Peer Beratungsprozess des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) begleitet.

Zu den strategischen Zielen zählen:

  • Herausbildung digitaler Kompetenzen in allen Studiengängen
  • Förderung der Selbstlernkompetenz und des Selbstmanagements
  • Stärkung der Vernetzung und des Transfers zwischen den Mitgliedern und Angehörigen der Universität

Digitalisierungsprojekte

Gemeinsam mit Einrichtungen und Kooperationspartnern setzt das Universitätsrechenzentrum als Treiber der Digitalisierung neue Projekte um. So wird die technologieunterstützte Lehre nachhaltig gestärkt und kontinuierlich vorangetrieben. Neben fachspezifischen Kompetenzen werden in unterschiedlichen Projekten und etablierten Institutionen digitale Fertigkeiten und mediendidaktische Grundlagen vermittelt, Beispiele guter Lehrpraxis sichtbar gemacht, Netzwerke zum Austausch geschaffen und weitere Angebote etabliert.

Die folgende Auswahl an Digitalisierungsprojekten gibt einen Einblick in die daraus resultierenden IT-Services.

Projektleitung: Dr. Claudia Bade (HDS) und Alexander Clauss (Technische Universität Dresden) Als beratendes und begleitendes Gremium über diesem Vorhaben gibt es zudem noch den Lenkungskreis aus Vertretenden des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen (HDS) und des Arbeitskreises eLearning des Landesrektorenkonferenz Sachsen (AKeL)

Projektinhalt: Ziel des Vorhabens ist es, die landesweite Digitalisierungsstrategie für die Hochschullehre umzusetzen und die Transformation von Studium und Lehre im Kontext der Digitalisierung voranzutreiben.

Dabei agiert der Projektverbund in folgenden drei Handlungslinien:

Aktivierung durch „digital fellowships“

Digital Fellowships sind eine Förderung für Projekte Lehrender und Studierender, die die Hochschullehre vor dem Hintergrund der Digitalisierung weiterentwickeln möchten. Sowohl Einzelpersonen als auch Tandems können sich für ein Fellowship bewerben.

Breitenwirksamkeit durch „digital workspaces“

In offenen Werkstätten, den sogenannten „digital workspaces“, arbeiten Akteur:innen, die in der Lehre eingebunden sind, an der Konzeption digital gestützter Lehr-Lern-Szenarien.

Verstetigung durch „digital change agents“

Das Multiplikator:innenprogramm "digital change agents" bildet Agierenden, die an Schnittstellen der Lehrorganisation arbeiten, im Bereich der Beratung und des Change-Managements weiter, um Innovationen auf studienorganisatorischer Ebene zu verankern.

Arbeitsaufgaben:

  • Vernetzung hochschuldidaktischer Agierende
  • Gestaltung des sächsischen Hochschuldidaktikraumes
  • Bedarfserhebung für Schulungsangebote und deren Evaluation
  • Konzeption und Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrende
  • Unterstützung der Hochschulen bei der Erreichung ihrer Ziele/Digitalisierungsstrategien

Zu den Digital Workspaces

Zum Projekt Digitale Hochschulbildung in Sachsen

Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Hofsäss

Projektkoordination: Dr. Robert Reilein

Projekt: Digital Education

Projektinhalt: Das Projekt zielt auf die breite Etablierung digitaler Unterstützungsmöglichkeiten der Hochschullehre für alle Fachbereiche der Universität. Durch das hohe Engagement von Lehrenden und Studierenden innovative „digitale Inseln“. Das Projekt bietet verschiedene Möglichkeiten zur kontinuierlichen Nutzung dieses Wissens und lädt zum breiten Austausch mit allen Statusgruppen der Universität durch ein mannigfaltiges Angebot ein.

Arbeitsaufgaben:

  • Netzwerk Lehre.Digital: Vernetzung hochschuldidaktischer Akteure im Netzerk Lehre.Digital
  • Kollektion: LEHRPRAXIS: Plattform mit Beispielen guter Lehrpraxis
  • Fakultätsdiskurse: Unterstützung des Strategieentwicklungsprozesses zur Digitalisierung an den Fakultäten
  • Forum Prüfen: Vernetzung zum Thema Prüfungen

Netzwerk Lehre.Digital

In den letzten Jahren sind an der Universität Leipzig eine Vielzahl digital gestützter Lehr- und Lernszenarien gefördert und realisiert worden. Um dieses Wissen besser hochschulweit sichtbar zu machen und eine Nachnutzung zu ermöglichen, wurde 2019 das Netzwerk Lehre.Digital ins Leben gerufen. Seitdem tauschen sich Akteur:innen verschiedener Statusgruppen der Universität in regelmäßigen Treffen rund um das Thema digitale Lehre aus.

Kollektion: LEHRPRAXIS

Gute Lehrpraxis findet jeden Tag an der Universität Leipzig statt. Jedes Jahr erfinden Lehrende ihre Hochschullehre neu und reflektieren über die gemachten Erfahrungen. Entdecken Sie in der Kollektion: LEHRPRAXIS bereits durchgeführte Lehr-Lern-Projekten der Universität Leipzig. Lassen Sie sich von der fachlichen und methodischen Vielfalt inspirieren und entwickeln Sie eigene Ideen für neue Projekte.

Forum Prüfen

In regelmäßigen Treffen können sich Lehrende aller Fakultäten über die Möglichkeiten des analogen und digitalen Prüfens austauschen. Praxisorientiert erwartet die Teilnehmenden eine Mischung aus einführenden Elementen sowie Erfahrungsberichten. Eine Diskussion über didaktische Methoden und die technische Realisierung bildet den Rahmen einer jeden Veranstaltung. Die Ergebnisse der Treffen fließen in den Online-Prüfungen-Infokurs, der universitätsweit über die Lernplattform Moodle erreichbar ist, ein.

Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Hofsäss

Projektkoordination: Prof. Dr. Olaf Bärenfänger, Prof. Dr. Sonja Ganguin, Dr. Robert Reilein, Prof. Dr. Nicola Würffel

Projektinhalt: Von April bis September 2021 pilotierte das Projekt "Fakultätsdiskurse". Im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses für die Digitalisierung in der Lehre können sich Fakultäten bei der Entwicklung ihrer eigenen Teilstrategie beraten und begleiten lassen. Mitarbeitende des Projektes „Fakultätsdiskurse“ unterstützen bei der Erhebung der Ist-Situation, moderieren Workshops zur Strategieentwicklung und geben Hinweise zur curricularen Verankerung von digitaler Kompetenzentwicklung. Die Fakultätsdiskurse werden voraussichtlich ab Juni 2022 unter Leitung der Stabsstelle Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium fortgesetzt.

Projektaufgaben:

  • Begleitung des Roll-outs der Dachstrategie "Digitalisierung in der Lehre" an den Fakultäten

  • Moderation des Entwicklungsprozesses an den Fakultäten

  • Handreichungen zur curricularen Verankerung digitaler Kompetenzentwicklung

Das Projekt finanzierte sich aus Mitteln des Projektes Digital Education – From Islands to Continent.

Projektverantwortung: Prof. Dr. Thomas Hofsäss (Gesamtkoordination über das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen (HDS))

Projektinhalt: Das Verbundprojekt D2C2 fördert die Digitalisierung des Lehrens und Lernens an 11 sächsischen Hochschulen.

Arbeitsaufgabe: In fünf fachspezifischen Professional-Learning-Communities werden vier Herausforderungen adressiert: (1) digitale Kompetenzen von Studierenden in der grundständigen Lehre entwickeln (2) didaktisch fundierte digitalisierte Werkstatt- und Laborarbeit ermöglichen (3) den didaktisch fundierten Einsatz eines OER-Aufgabenpools für Mathematik als Grundlagenfach etablieren (4) ein gemeinsames didaktisches, technisches und rechtliches Verständnis für digitale Prüfungen schaffen

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Projektleitung: Prof. Dr. Jens Eilers, Prorektor für Exzellenzentwicklung: Forschung und Transfer

Projektkoordination: Dr. Reiko Liermann, Referent des Prorektorats für Exzellenzentwicklung: Forschung und Transfer

Projektinhalt: Das Rektorat hat in seiner Sitzung am 15.12.2022 die Pilotierung eines Plagiatsüberprüfungsprojektes inklusive Softwareangebot für Fakultäten und Zentrale Einrichtungen beschlossen. In der Zuständigkeit des Prorektors für Exzellenzentwicklung: Forschung und Transfer, Professor Eilers, wird eine Software Turnitin iThenticate zur Plagiatsprüfung eingesetzt.

Koordinierung: Die Koordinierung des Projekts erfolgt über das Team E-Learning, in Hauptverantwortung durch Stefanie Falck.

Arbeitsaufgabe:

  • Vergleich von Ähnlichkeiten schriftlicher Arbeiten
  • Darstellung der Ähnlichkeiten von Quellen aus dem Internet und Onlinebibliotheken
  • Hilfestellung zur Einschätzung eines Plagiatsverdachtes

 

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Beratung und Unterstützung

Projektleitung: Dr. Robert Reilein

Projektkoordination: Dominic Dives, Christine Magosch

Projektinhalt: Die Peer-to-Peer-Strategieberatung zur Digitalisierung in Studium und Lehre dient als wichtige Säule im Angebot des Hochschulforums Digitalisierung. Die Beratung richtet sich an Hochschulleitungen, um strategische Prozesse zur Digitalisierung in Studium und Lehre anzustoßen. Das Instrument zielt außerdem darauf ab, alle Statusgruppen mitzunehmen und aktiv in den Veränderungsprozess einzubeziehen. An der Universität Leipzig wurde dazu eine Arbeitsgruppe aus Vertretenden unterschiedlicher Statusgruppen gebildet, die den Prozess sowie die daraus entstehenden Aufgaben erarbeiten und umsetzen.

Arbeitsaufgabe: Begleitung der Strategieentwicklung für die Digitalisierung der Lehre, Einbindung und Vernetzung der Stakeholder, Bekanntmachung in den Fakultäten, Erarbeitung, Umsetzung und Begleitung einzelner Maßnahmen entsprechend der Digitalisierungsstrategie.

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